Aber von vorn: Ich wollte noch eine besondere Geschichte erzählen, die sich an dem letzten Wochenende in unserer Auffangstation ( in Bialowieza, Ostpolen, kurz vor der Grenze zu Belarus ) ereignet hat:
Wir hatten alles soweit ausgepackt und saßen in einem geschützten Eckchen an der Scheune und tranken Kaffee und Limo. Um uns herum liegen die meisten Hunde und wir ratschen etwas, was so los war… Plötzlich stürmen alle Hunde, wie vom Affen gebissen zum Tor. Es hat ein Auto gehalten. Martha schaut, wer was möchte und wir sehen: Es ist ein Polizei- Wagen.
Und jetzt haltet Euch fest: Im Wagen sitzt neben dem zweiten Polizist ein Mann. Im Kofferraum ein Hund. Martha kommt Kopf- schüttelnd wieder und berichtet: der Mann ist zu einer mehrjährigen Gefängnis- Strafe verurteilt. Die hat er nicht angetreten und somit wurde er jetzt von der Polizei abgeholt. – Außer ihm fanden die Beamte in der ( herunter gekommenen, dreckigen ) Wohnung einen Hund. Einen mittelgroßen, schwarzen Buben, der scheinbar blind ist.
Zum Glück wusste einer der Polizisten, dass wir “doch da was mit Hunden machen” und so nahmen sie ihn mit in unsere Station. Wir sind so, so glücklich, dass Martha sich so einen Status in der Gegend erarbeiten konnte. Jetzt hat der liebe Bub, den wir Robin genannte haben, eine Chance auf ein besseres Leben…
Robin hat sich gut eingelebt. Er ist trotz seiner Behinderung freundlich zu anderen Hunden und zu Menschen sowieso. Nach einigen Tagen, so berichtet Martha, kennt er sich in der Station gut aus und man merkt kaum noch, dass er blind ist. …hier auf dem Foto seht Ihr einen ersten Besuch beim Tierarzt zum durch- checken. Wer möchte diesem lieben Kerl ein Zuhause für immer geben??? Er hätte es sooo verdient!