…wie gesagt, eine Frau ruft laut am Tor der Auffangstation. Martha geht hin und sie kommt rein und erzählt:
In einem Haus, weit abgelegen von einem Dorf in der Nähe ist ein alter Mann gestorben. Er lebte allein dort. Allerdings war er nicht ganz allein, sondern hat eine Schäferhündin, die er schlecht behandelt hat, an seiner Scheune angekettet. Der Frau fiel ein, dass die Hündin wohl noch allein dort ist und sich niemand kümmert. Die Beerdigung ist schließlich schon ein paar Tage vorbei…
Auf die Frage, warum sie nicht mal selbst zu der Hündin geht, sagt sie: sie traut sich nicht, weil der Hund agressiv ist. Also fahren Martha, Achim und ich in Windeseile los. Vor Ort finden wir eine sehr “agressive” Hündin, die erst schüchtern ist, dann aber nach ein paar guten Worten schnell Vertrauen fasst. Von “so vielen” Menschen ist sie sehr beeindruckt. Schließlich hat sie wohl nie etwas von der Welt kennen gelernt, außer angekettet an der Scheune zu sein.
Sie genießet die Aufmerksamkeit, das leckere Futter und die guten Worte- eine so liebe, freundliche Hündin! …und mit uns Menschen hat sie ja nun wahrlich nicht immer gute Erfahrungen gemacht… Auf dem Foto oben rechts kraule ich sie und sie genießt es- auf dem Foto unten rechts wäscht Achim den Wassernapf aus und gibt ihr frisches Wasser.
Martha klärt noch eventuelle Besitzansprüche von Erben und zwei Tage später darf Cosima ( wir fanden, der Name passt gut zu ihr ) mit in die Auffangstation kommen. Jetzt hat sie sich schon gut eingelebt, genießt ihr neues Leben mit anderen Hunden und in Frieden und Freundlichkeit. – Nach der Vorstellung beim Arzt sucht Cosima ein liebevolles Zuhause für sich. Wer mag Cosima zeigen, dass das Leben auch wundervoll sein kann ???